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Luigi
Cherubini (1760-1842)
Messen:
Nr. 1 F-Dur „Cäcilienmesse“
Nr. 4 C-Dur
Nr. 1 F-Dur „Cäcilienmesse“
Nr. 4 C-Dur
Ingrid Kremling, Ursula Ott, Sopran
Olga Sandu, Monika Keggenhoff, Alt
Christoph Prégardien, Werner Seyfried, Jürgen Heene, Tenor
Eduard Wollitz, Eberhard Storz, Günther Schlosser, Bass
Chor und Orchester der Dreifaltigkeitskirche Wiesbaden, Gabriele Klippert
Olga Sandu, Monika Keggenhoff, Alt
Christoph Prégardien, Werner Seyfried, Jürgen Heene, Tenor
Eduard Wollitz, Eberhard Storz, Günther Schlosser, Bass
Chor und Orchester der Dreifaltigkeitskirche Wiesbaden, Gabriele Klippert
Cantate C57628
Im Oktober 1982 und im September 1983 wurden die
vorliegenden beiden Messe-Kompositionen in Wiesbaden aufgeführt und von der
Konzertkritik als wertvolle Neuentdeckungen gewürdigt. Dass diese bedeutenden
Werke der katholischen Kirchenmusik nach langer Zeit wieder aufgeführt werden
konnten, ist das Verdienst der Kantorin Gabriele Klippert, die eine alte, von
Cherubini signierte Partitur entdeckte, die der nach 1816 in Paris im
Selbstverlag herausgegeben hatte. Gabriele Klippert richtete die
Orchesterstimmen ein, um die Aufführung des Werkes mit ihrem Chor zu
ermöglichen, von der die Kritik nach dem Konzert schrieb: ,,Unverständlich, wie
ein solches Werk in Vergessenheit geraten konnte“.
Die vorliegende ,,Cäcilienmesse“ ist nicht nur als
Erstlingswerk einer stilistischen und inhaltlichen Neubesinnung Cherubinis von
historischer Bedeutung, sondern auch durch die meisterhaften symphonischen
Dimensionen, die den Grund legten für eine Entwicklung, auf der Beethoven
aufbauen konnte, als er mit seiner ,,Missa Solemnis“, die unter dem Einfluss
von Cherubinis Requiem in c-Moll entstanden war, endgültig die Messe-Komposition
aus dem Bereich der liturgischen Praxis zur metaphysisch-geistlichen
Konzertmusik führte. Bereits in Cherubinis erster Messe in F-Dur, die der
Schutzheiligen der katholischen Kirchenmusik, der Heiligen Cécilie gewidmet
ist, ist die Umsetzung des geistigen Inhalts des Messe-Textes auf die
symphonische Ebene verwirklicht. Die einzelnen Messe-Teile gliedert er in groß
angelegte, symphonischen Sätzen vergleichbare Abschnitte.
Seine vierte Messe-Komposition in C-Dur hat Cherubini als
,,Missa solenelle“ bezeichnet und im Selbstverlag herausgegeben.