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Vaganten
ohne Heimat
Lieder und Texte über Zigeuner und andere Heimatlose.
Musik von Liszt, Brahms (Zigeunerlieder), Stolz, Dvorak
(Zigeunermelodien)
Texte von Kolmar, Kaléko, Merimée, Lorca, Darwish, Meerbaum-Eisinger, Domin
Texte von Kolmar, Kaléko, Merimée, Lorca, Darwish, Meerbaum-Eisinger, Domin
Franziska Vondru, Gesang und Rezitation
Wolfgang Hess, Klavier
Wolfgang Hess, Klavier
M56879
Die Fahrenden, das fahrende Volk, Menschen ohne feste Heimat
– wer das in früheren Jahrhunderten sagte, meinte meist die Zigeuner. Die
Geschichte weiß – ähnlich wie bei den Juden – von jahrhundertelanger
Diskriminierung, Ächtung, Verfolgung und Vertreibung. Inzwischen ist uns längst
bewusst, dass heimatlos sein, vertrieben werden, nicht geduldet werden oder ins
Exil gehen müssen nicht unbedingt nur mit dem mittlerweile zum Schimpfwort
gewordenen Begriff des Zigeuners verbunden ist.
In diesem Programm werden Lieder
und Literatur aus der Zeit der Romantik mit ihren eher idealisierenden oder
klischeehaften Bildern Sprechtexten von Autoren des 20. Jahrhunderts
gegenübergestellt. Fast alle dieser Autoren haben – ungeachtet ihrer Herkunft –
etwas gemeinsam: sie haben selbst erlebt, was es heißt, vertrieben worden zu
sein, die Heimat verloren zu haben oder im Exil leben zu müssen.
Franziska Vondru hatte Engagements an den Städtischen Bühnen
Frankfurt, an der Deutschen Oper Berlin, diverse Gastspiele in Europa, war
außerdem bei Funk und Fernsehen tätig sowie in Konzerten in den Bereichen Lied
und Oratorium. Von 1991 bis war sie 1998 Dozentin für Gesang am Institut für
Musikpädagogik der J.W.Goethe-Universität Frankfurt. Seit 1998 lehrt sie an der
Musikhochschule Frankfurt.
Besonderer Schwerpunkt ihrer Konzerttätigkeit sind
Themenabende mit Liedgesang und Sprechkunst, die auch durch CD-Einspielungen
dokumentiert sind, wie zum Beispiel „Herz, stirb oder singe“ (Musicaphon M56844)