M56904 - Cantate Musicaphon Records

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Nachtstücke

Werke von Schumann, Liszt, Chopin, Scriabin, Debussy, Ravel, Szymanowski, Griffes, Barber, Bartók, Hindemith, Holliger und Martin

Heidrun Holtmann, Klavier

Musicaphon M56904

Nacht. Dunkle Stille - ahnungsvoll, Unwirkliches kann greifbar werden, Unvorstellbares geschehen. Des Nachts wird lebendig, was bei Tageslicht unsichtbar ist, Ahnungen, Träume - düstre wie himmlische - werden Wirklichkeit.
Durch die erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit und Phantasie erleben wir größere Dimensionen natürlicher Kräfte, als das rationale Bewusstsein des Tages dies erlaubt.
Die unmittelbare Sprache der Musik ist vielleicht das ideale Medium, die besondere Faszination nächtlicher Stimmungen und Erscheinungen auszudrücken und erfahrbar zu machen.
Komponisten verschiedener Epochen haben diesem Thema Klavierwerke gewidmet, die in genialer Weise die weitreichende Skala nächtlicher Vorstellungswelt beschreiben:
Beschaulichkeit und Harmonie in Stimmungsbildern wie Robert Schumanns Fantasiestück „Des Abends“, Frederic Chopins Nocturne Des-Dur, Debussys „Clair de lune“, Beschwörung nächtlicher Naturereignisse in Bartóks „Klänge der Nacht“, verhangen-morbide Stimmung, unbestimmte Sehnsucht, Schmachten, Wehmut, Auflösung in Skrjabins spätem Poeme-Nocturne Op.61, romantisch - fantastische Entfesselung menschlicher Leidenschaften in Schumanns Fantasiestück „In der Nacht“, die hochdramatische Szene des Mephistowalzer Nr. 1 von Franz Liszt (nach Lenaus Faust). Die fliehende Schnelligkeit menschlicher Traumerlebnisse - eine Erkenntnis der modernen Psychologie - muß Schumann in seinem Fantasiestück „Traumes Wirren“ seherisch vorausgeahnt haben.
Mythologische Figuren und Fabelwesen können in ihrer Unerreichbarkeit für den Menschen ebenso magisch anziehend wie unheimlich sein. Georg Trakls „Elis“ - Gestalt - ein reines Wesen zwischen Traum und Tod - inspirierte Heinz Holliger zu einem Zyklus von drei Klavierstücken. Ebenso bezieht sich Maurice Ravel auf ein dichterisches Werk - Aloysius Bertrands Gedichtzyklus „Gaspard de la Nuit“ - für sein gleichnamiges Klavierwerk.
Mit Heidrun Holtmann erschien auf Musicaphon bereits die Ersteinspielung der Kammermusikfassung von Beethovens Klavierkonzerten Nrn. 3 und 4 (M56849).

Heidrun Holtmann ist die Meisterin der Nacht, die ihrem Instrument vielseitige klangfarbliche Facetten entlockt. (Piano News)
Hier ist eine große Gestalterin am Werk, die mit diesem nächtlichen Reigen ihrer stilistischen Bandbreite und Imaginationsfähigkeit eine hervorragende Reverenz erweist. (Fono Forum)
Mit dieser Einspielung bestätigt Holtmann ihren Ruf als eine der führenden deutschen Pianistinnen (Kieler Nachrichten)
CANTATE und MUSICAPHON sind Label des KLASSIK CENTER KASSEL
Glöcknerpfad 47, D-34134 Kassel
Tel. +49 561 81507461, Fax 81507463
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