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Wolfgang Amadeus Mozart
Werke für Tangentenflügel und Violine:
Sonaten KV 296, 379, 7
Präludium und Fuge KV 394
Sechs Variationen KV 360
Thomas Leininger, Tangentenflügel
Isabel Schau, Violine
Isabel Schau, Violine
Musicaphon M56911
Im
Laufe seines Lebens widmete sich Wolfgang Amadeus Mozart immer wieder der
Gattung der begleiteten Clavier-Sonate. Die frühesten Exemplare schrieb er im
Alter von 8 Jahren, um sie entweder mit seiner Schwester am Cembalo und selbst
auf der Violine oder mit seinem Vater, dem berühmten Violinpädagogen, und dabei
selbst am Cembalo sitzend, aufzuführen. Leopold Mozart selbst versichert seinem
Sohn in einem Brief, daß er ihn unter die besten Violinspieler Europas zähle –
der Komponist selbst sah sich jedoch selbst lieber als Claviervirtuose und
(natürlich) vor allem als ‚Compositeur’, der viel neues zu sagen hatte. In
diesem Spannungsfeld bewegen sich auch die hier eingespielten Werke. Spielt die
Violine in den Jugendsonaten noch eine klar untergeordnete Begleitrolle zum brillanten
und auch in den cantablen langsamen Sätzen führenden Cembalopart, so ändert
sich diese Rollenverteilung im Laufe der Zeit zugunsten der Violine. In den
Mannheimer Sonaten der ‚mittleren’ Phase würde der Verzicht auf die Violine
schon einen schmerzlich empfundenen Verlust bedeuten, und in den noch späteren
Wiener Sonaten findet sich schließlich eine wahre Partnerschaft der beiden
gleichberechtigten Instrumente. Der spielfreudig-virtuose Part bleibt jedoch
auch hier noch vorwiegend dem Clavier vorbehalten.