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Gustav Mahler (Hermann Behn)
Sinfonie Nr. 2 c-moll „Auferstehungssinfonie“
Christiane Behn, Mathias Weber, Klavier
Daniela Bechly, Sopran
Iris Vermillion, Alt
Harvestehuder Kammerchor
Claus Bantzer
Daniela Bechly, Sopran
Iris Vermillion, Alt
Harvestehuder Kammerchor
Claus Bantzer
M 56915
Ersteinspielung
Zu Mahlers engerem Freundeskreis in Hamburg gehörte Hermann
Behn (1859-1927). Der promovierte Jurist hatte auch Komposition bei Anton
Bruckner in Wien und bei Joseph Rheinberger in München studiert. Sein
kompositorisches Schaffen umfasst nicht weniger als neun Liederhefte und eine
Klaviersonate. In ihm fand Mahler einen wichtigen Förderer, denn Behn schätzte
die Musik Mahlers und unterstützte ihre Verbreitung – gerade auch mit
finanziellen Mitteln – nach Kräften. So übernahm er, gemeinsam mit dem Hamburger
Industriellen Wilhelm Berkhan, auch die beträchtlichen Kosten für die
Uraufführung der Zweiten Sinfonie am 13. Dezember 1895 in Berlin. Mahler
wiederum war von Behns Kompositionen, insbesondere von seinen Liedern, sehr
angetan. Nachdem Mahler seine Zweite Sinfonie vollendet hatte, übergab er das
Manuskript seinem Freund Behn, denn er wollte es in sicheren Händen wissen.
Ohne Mahler darüber zu informieren, bearbeitete Behn das Werk für zwei
Klaviere. Als Mahler von einer Reise zurückkam und von Behn mit dieser
Bearbeitung überrascht wurde, war er begeistert. Er nannte sie „vorzüglich“ und
spielte die ersten drei Sätze zusammen mit Behn vierhändig in dessen Haus. Das
Manuskript wurde erst jetzt wieder von Behns Urgroßnichte, der Pianistin
Christiane Behn, ausfindig gemacht, und erlebte am 17.11.2008 im Kleinen Saal
der Laeiszhalle seine Hamburger Erstaufführung. Diese CD ist ein Mitschnitt
dieser Aufführung.