M56918 - Cantate Musicaphon Records

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Violoncelle à la française

César Franck (1822-1890):
Sonate für Violine und Klavier A-dur
Felix Battanchon (1814-1893):
Zwölf Etüden in der Daumenlage op. 25
„Souvenir de Beethoven“ op. 8

Martin Rummel, Violoncello
Elizabeth Hopkins, Klavier

Neben der Violinsonate Francks, die hier erstmals in einer Transkription Martin Rummels erklingt, sind die Werke Battanchons eine besondere Entdeckung dieser CD. Über viele Virtuosen des 19. Jahrhunderts ist nur wenig bekannt, sofern sie nicht eine glamouröse Karriere gemacht haben, wie sie Paganini, Liszt oder – um auf das Cello zu kommen –David Popper gemacht haben. Felix Battanchon ist einer jener Virtuosen, die trotz der Tatsache, daß sie heute mehr oder weniger in Vergessenheit geraten sind, aber für die Entwicklung eines Instruments in ihrem Land oder manchmal auch über dessen Grenzen hinaus Bedeutendes geleistet haben. Battanchon studierte am Conservatoire bei Vaslin und Norblin , einem Sohn des Malers Norblin de la Gourdaine. Zunächst war Battanchon hauptsächlich als Solist tätig, wurde aber 1840 Miglied des Orchesters der Grand Opéra. Am Conservatoire als Lehrer tätig, komponierte er hauptsächlich Studienwerke und Salonstücke, von denen zwei auf der vorliegenden CD eingespielt sind. Seine 24 Etüden op. 4 gehörten noch zu seinen Lebzeiten zum Standard des Cellostudiums, sind aber heute fast vollständig in Vergessenheit geraten.
„Souvenir de Beethoven” wurde höchstwahrscheinlich 1857 in Leipzig veröffentlicht und hat den sechsten Satz aus Beethovens Serenade op. 8 für Violine, Viola und Violoncello als Grundlage, wobei der Herausgeber der heute erhältlichen Druckausgabe zu Recht darauf hinweist, daß es eher eine Bearbeitung des Originals ist denn ein eigenständiges neues Werk. Lediglich der Schluß ist hinzugefügtes Material; alles andere ist mit dem Beethoven-Satz identisch.
Die zwölf Etüden in der Daumenlage op. 25 gehören zum Besten, was aus pädagogischer Sicht für das Cello geschrieben wurde. Bis auf die Nummern 11 und 12 bewegt sich jede Etüde in ausschließlich einer Lage, gelegentliche „Ausflüge” in die Halslagen ausgenommen. Diese eine Position wird mit allen möglichen Stricharten, Doppelgriffkombinationen und über alle Saiten geübt – und das mit durchaus nicht unattraktivem musikalischem Material. Kenner des Cellorepertoires werden eine interessante Mischung zwischen schon in Duports 21 Etüden (Musicaphon CD M56878) vorhandenen Patterns, die klar aus der Tonsprache des 18. Jahrhunderts stammen, und Hinweisen auf die rasante Entwicklung, die dem Cello, seinem Repertoire und seiner Spieltechnik beschieden sein würde, feststellen.
CANTATE und MUSICAPHON sind Label des KLASSIK CENTER KASSEL
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