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Franz Xaver
Mozart (1791-1844)
Klavierwerke vol. 1
Six Polonaises op. 17
Quattre Polonaises op. 22
Deux Polonaises op. 26
Rondo F-dur
Susanne von
Laun, Fortepiano
Musicaphon M56921
Teilweise
Ersteinspielung
Franz Xaver Mozart wurde als sechstes Kind von Constanze und
Wolfgang Amadeus Mozart am 21. September 1791 in Wien geboren. Wenige Monate
später starb sein Vater. Franz Xaver Mozart sah seinem Vater sehr ähnlich, und
Constanze nannte ihn Wolfgang. Unter dem Namen „Wolfgang Amadeus Mozart, Sohn,
fils oder figlio“ wurden seine Werke zeit seines Lebens veröffentlicht.
Constanze erkannte die musikalische Begabung ihres jüngsten
Sohnes früh. Sie ließ ihn bei den bedeutendsten Lehrern ausbilden, unter ihnen
Salieri und Albrechtsberger, die interessanterweise auch Beethovens Lehrer
waren. Klavierspiel studierte Franz Xaver bei Johann Nepomuk Hummel, einem
ehemaligen Schüler seines Vaters. Als erste Komposition wurde das Quartett
g-Moll 1805 veröffentlicht, welches zwei Jahre zuvor entstanden war. Seine
Kompositionen erregten jedoch nicht so viel Aufsehen wie sein Klavierspiel. Von
1819 bis 1821 unternahm Franz Xaver ausgedehnte Konzertreisen durch das deutschsprachige
Europa, Dänemark, Russland und Italien. In seinen Polonaisen wechseln
zauberhafte lyrische Wendungen sich ab mit dramatischen Ausbrüchen, Polonaisenrhythmus mit höflichen
Verbeugungen, Reminiszenzen an die Wiener Klassik.
Für die Aufnahmen wurden zwei Instrumente
der Hamburger Sammlung Beurmann eingesetzt: Der Hammerflügel von Johann David
Schiedmayer, Nürnberg, 1801 für das Rondo und der Wiener Hammerflügel von
Joseph Brodmann, Wien, um 1815 für die Polonaisen.