Katalog > Detailseiten > M56950-999
Johann Georg
Linike (ca. 1680-1762)
mortorium.
Kammermusik und Concerti für Bläser (Traversflöte, Oboe, Trompete)
Ensemble
Concert Royal, Köln
Musicaphon
M56972
CD Stereo - DSD Stereo - Multichannel DSD 5.1 - CD
Binaural 3D - DSD binaural 3D
Linike wurde ca. 1680 in der Mark Brandenburg in eine
Musikerfamilie geboren. 1696 trat er in die Königliche Kapelle in Berlin ein
und erhielt Unterricht bei Johann Theile, während dieser in Berlin weilte. Bei
den Trauerfeierlichkeiten für Sophie Charlotte 1705 erregte er als Leiter der
Kapelle Aufsehen. Nach der Auflösung der Kapelle 1713 waren deren Musiker sehr
gefragt und erhielten an anderen Höfen Anstellungen; Linike wird 1714 als Konzertmeister
an den Hof von Sachsen-Weißenfels berufen. 1718 half er am Köthener Hof aus, an
dem zu dieser Zeit Johann Sebastian Bach wirkte. 1721 bekam er vom Hof die
Erlaubnis für einen mehrjährigen England-Aufenthalt und blieb dort bis zum
Winter 1724/25. Hier gab er zahlreiche Konzerte und wirkte in Georg Friedrich
Händels Opernorchester mit. Aus London zurückgekehrt, wurde Linike 1725
Konzertmeister und stellvertretender Leiter an der Hamburger Oper am
Gänsemarkt, deren Leitung Reinhard Keiser oblag. In den Jahren 1725/26 wirkte
er unter der Leitung von Georg Philipp Telemann an Aufführungen Händel‘scher
Opern mit, deren Partituren er möglicherweise aus London mitgebracht hatte.
Nach viel Wanderschaft wurde er am 27. August 1728 als Kapellmeister an den Hof
von Mecklenburg-Strelitz berufen, wo er bis zu seinem Tode am 7. April 1762
blieb.
Die qualitativ hochstehenden Werke wurden eingespielt vom
Ensemble Concert Royal Köln, das für seine Aufnahme der Kammermusik von Johann
Wilhelm Hertel (Musicaphon M56958) 2015 mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet
wurde.
Neben einer „herkömmlichen“ SACD (CD Stereo - DSD Stereo -
DSD 5.1) enthält die Jewel Box eine weitere SACD, bei der es sich um dieselbe
Aufnahme in anderer Aufnahmetechnik handelt, nämlich per Kunstkopf (auch
binaural 3D genannt). Bei einer 3D-Kunstkopf-Aufnahme stimmen die
Richtungsabbildung auf der vertikalen und auf der horizontalen Ebene sowie die
Entfernungswahrnehmung weitestgehend mit dem natürlichen Hören überein: Je nach
Einfallsrichtung der Schallwellen erkennt das Gehirn die jeweilige Richtung und
Entfernung, aus der ein Geräusch kommt. Auch diese zweite SACD kann über
Lautsprecher wiedergegeben werden, optimal funktioniert das 3D Verfahren aber bei
der Wiedergabe per Kopfhörer.