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España
Joaquin
Turina: Sevillana; Sonate op. 61
Francisco Tárrega: Capricho Arabe; Marieta; Danza Mora; Recuerdos de la
Alhambra
Miguel Llobet: Canciones Catalanas
Joaquin Rodrigo: Invocacion y Danza
Miguel Llobet: Canciones Catalanas
Joaquin Rodrigo: Invocacion y Danza
Maximilian Mangold, Gitarre
Musicaphon M56990
Im
Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelten sich in musikalischer Hinsicht in
vielen Ländern Europas nationale Tendenzen. Beispiele dafür sind die
Nationalopern Smetanas, Mussorgskijs und Tschaikowskys, die wesentlich von
volksliedhafter Melodik, regionaltypischen Tanzrhythmen und einem Lokalkolorit
in Ort und Handlung geprägt sind.
In
Spanien engagierte sich der Komponist und Musikwissenschaftler Felipe Pedrell
(1841-1922) nachhaltig für die Aufarbeitung und Einbeziehung iberischer
Volksmusik und traditionellem spanischen Liedguts in die Kunstmusik. Wenngleich
seine Kompositionen heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind, hat er dennoch den Grundstein für eine eigenständige
Entwicklung in der spanischen Musik gelegt. Alle namhaften Komponisten, die stilbildend für den Begriff
der spanischen Nationalschule waren – Isaac Albéniz, Enrique Granados und
Manuel de Falla – waren Schüler Pedrells. Sie erhielten jedoch auch einen
wichtigen Teil ihrer künstlerischen Inspiration und Ausbildung in Paris und waren durch ihre Bekanntschaft
mit Maurice Ravel und Claude Debussy ebenfalls von der zeitgenössischen
französischen Musik geprägt. Paris war seit Beginn des Jahrhunderts Anziehungspunkt
vieler spanischer Schriftsteller, Maler und Musiker. Zu den wesentlichen
Merkmalen der spanischen Nationalschule zählen daher beide Elemente: die eigene
Folklore, die zum Teil auch stark von jahrhundertelanger maurischer Herrschaft
über Andalusien geprägt ist, sowie die französische impressionistische Musik.
Auch die für diese Einspielung ausgewählten Kompositionen lassen diese
Einflüsse deutlich erkennen.
Maximilian Mangold gilt „...als einer der im Augenblick künstlerisch interessantesten deutschen Gitarristen” (Fono Forum). Die Fachzeitschrift „Gitarre Aktuell” bezeichnet ihn als „Ausnahmegitarristen”. Er gibt als gefragter Solist zahlreiche Konzerte in Deutschland und Europa und ist ein ebenso vielseitiger Kammermusiker in Duos mit Harfe, Flöte, Violine, Klavier, Cembalo, Hammerflügel, Traversflöte und Sprecher, im Trio mit Flöte und Bratsche sowie mit dem Vlach-Quartett-Prag. Sein außerordentlich umfangreiches Repertoire dokumentiert sich auch in 22 CD-Einspielungen, die in der Fachpresse überschwänglich gelobt und als Referenzaufnahmen gepriesen werden.