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Pavel Josef Vejvanovský (?-1693)
Missa
Salvatoris
Motetten
Balletti und Intrada
Motetten
Balletti und Intrada
Goetz,
Alexandre, Cantieni, Pavlu
DRS Singers
Cappella Musica Antica, Christoph Cajöri
DRS Singers
Cappella Musica Antica, Christoph Cajöri
Cantate C58046
Ersteinspielung
Die Musik von Pavel Josef Vejvanovský gehört zu den vielen
noch ungehobenen Schätzen des 17. Jahrhunderts. Aus seiner Feder sind
zahlreiche Werke für den katholischen Gottesdienst überliefert: ein gutes
Dutzend Messen, Motetten, Litaneien, Antiphonen und Vesperpsalmen. Außerdem hat
er eine Fülle von Instrumentalmusik für unterschiedliche Besetzungen und
verschiedene Anlässe hinterlassen. Sein eigenes Instrument, die Trompete,
spielt dabei eine herausragende Rolle.
Zwischen 1656 und 1660 studierte er am Jesuitenkolleg in
Opava, anschließend erhielt er eine Anstellung als Trompeter in Kremsier am Hof
des Fürstbischofs von Olmütz Leopold Wilhelm. Unter Leopold Wilhelms
Nachfolger, Karl Liechtenstein-Kastelkorn, erlebte der Kremsierer Hof seine
große musikalische Blütezeit. Der neue Fürstbischof war ausgesprochen gebildet,
kunst- und musikliebend. Er holte bedeutende Musiker an seinen Hof – darunter
Heinrich Ignaz Franz Biber, einen der größten Geigenvirtuosen seiner Zeit. 38
Sänger und Instrumentalisten umfasste die Hofkapelle, und ein Inventar aus den
1690er Jahren zählt mehr als 60 Instrumente auf. Die Geltung und der
Wirkungsradius der Hofkapelle reichte weit über die Grenzen der
kaiserlich-bischöflichen Residenz hinaus. Vejvanovský trug als Kapellmeister
die Verantwortung für die liturgische Musik an der Kirche St. Moritz und für
die profanen musikalischen Darbietungen bei Hofe.
Der Bischof schätzte seinen Hofmusiker sehr und entlohnte ihn
fürstlich: Mit einem Jahresgehalt von 180 Gulden war Vejvanovský einer der
bestbezahlten Künstler am Hof und nahm auf der Gehaltsliste der fürstlichen
Diener einen der obersten Plätze ein.