M56997 Franz Schubert bearbeitet von Zeitgenossen - Cantate Musicaphon Records

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Cover zu M56997

Franz Schubert in Bearbeitungen seiner Zeitgenossen. Liedbearbeitungen von Anton Diabelli und Johann Kaspar Mertz

Clemens-C. Löschmann, Tenor
Maximilian Mangold, historische Gitarre

Musicaphon M56997

Anfang des 19. Jahrhunderts erlebte die Gitarre in einigen europäischen Metropolen eine wahre Blütezeit. Zahlreiche Gitarrenvirtuosen entfachten eine Begeisterungswelle für die Gitarre. Die Gitarre, lange Zeit unbeachtet und im Gegensatz zur Laute ohne Tradition in der Kunstmusik, fand Einzug in das Konzertleben und wurde zu einem Modeinstrument. Ein Großteil der Konzerte war jedoch nicht im heutigen Sinne öffentlich; vielmehr fanden diese in den privaten Salons des Adels und des wohlhabenden Bürgertums statt. Wer gesellschaftliche Ambitionen besaß, lud zu musikalischen Soiréen. Die privaten Räumlichkeiten für diese Soiréen entsprachen nicht der Größe eines Konzertsaals und nicht immer war ein Pianoforte verfügbar. Großer Beliebtheit erfreuten sich daher Lieder mit Gitarrenbegleitung sowie Werke für kleinere Kammermusikbesetzungen mit Gitarre, welche zu Beginn des 19. Jahrhunderts in großer Zahl publiziert wurden.
Darüber ob oder in welchem Maße Schubert selbst Gitarre spielte, liegen etliche Betrachtungen und wissenschaftliche Arbeiten vor. Seinem Besitz werden ein oder auch zwei Instrumente zugeordnet, woraus sich schon rückschließen lässt, dass er sie auch gespielt hat. Detailliert schreibt Richard Schmid in seiner musikhistorischen Skizze über das Thema und gibt eine erhellende Begebenheit zwischen seinem Vater Anton Schmid und Franz Schuberts Bruder Ferdinand wieder: In einem Gespräch zwischen den beiden erzählte Ferdinand, dass Franz in seiner Zeit als Lehrergehilfe den Dichter Theodor Körner kennenlernte, der ein vortrefflicher Gitarrist gewesen sei. Von ihm habe Franz die erste Anregung zum Erlernen des Instruments erhalten. „Da er alles, was er unternahm, mit einer außerordentlichen Gründlichkeit zu machen pflegte, so war es nicht zu verwundern, daß er es in kurzer Zeit auf diesem Instrumente sehr weit brachte und dieses geradezu virtuos beherrschte“, schreibt Schmid.


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